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Wirkungsanalyse, Monitoring und Evaluation haben alle mit Ergebniskontrolle zu tun, erfüllen aber unterschiedliche Funktionen. Wir klären auf

Was meint Wirkungsanalyse?

Der Begriff Wirkungsanalyse kann in einem engeren und in einem weiteren Sinn verstanden werden.

Wirkungsanalyse im engeren Sinne bedeutet
, dass ausschließlich die Wirkungen eines Angebots oder Projekts betrachtet werden – also nur Outcomes und Impacts, und eben keine Outputs. (Was Outputs, Outcomes und Impacts sind, bitte hier entlang.)

Bei so einer rein ergebnisorientierten Betrachtung bleibt allerdings unklar, wodurch diese Wirkungen erzielt wurden und welche Maßnahmen dazu maßgeblich beitrugen (und welche nicht).

Insofern möchten wir für eine Wirkungsanalyse in einem weiter gefassten Sinn werben, die neben den Wirkungen – den sogenannten Outcomes und Impacts – auch die erbrachten Leistungen – Outputs – und deren Qualität hinterfragt sowie die grundle­genden Wirkungsannahmen betrachtet, auf denen das Projekt fußt.

Häufig wird in diesem Zusammenhang der Begriff “Wirkungsmessung” genutzt. Dieser Terminus suggeriert, dass Wirkungen sich exakt messen lassen oder stets quantifizierbar sind. Dabei ist das Gegenteil der Fall. Wirkungen, insbesondere in der sozialen Arbeit, sind in der Realität komplex und keineswegs berechenbar, schon gar nicht auf Gramm und Komma. Daher ist der Begriff Wirkungsanalyse der in diesem Kontext passendere.

Ähnlich, aber doch verschieden: Monitoring und Evaluation

Monitoring und Evaluation sind unterschied­liche Arten, um Daten im Zuge einer Wirkungsanalyse zu erfassen und auszuwerten. Monitoring und Evaluation werden – verkürzt als M & E – oft in einem Atemzug genannt, und beide erfüllen wichtige Aufgaben im Rahmen der wirkungs­orientierten Projektsteuerung. Gleichwohl sind sie aber unterschiedlich und keineswegs dasselbe, nur ein bisschen anders.

  • Monitoring meint das regelmäßige Erheben von Daten mit dem Ziel, sowohl die Projektfortschritte als auch die Einhaltung von Qualitätsstandards zu überprüfen. 

    Das Monitoring eignet sich vor allem dazu, Inputs – also in das Projekt investierte Ressourcen wie bspw. Zeit, Geld, Personal etc. – und Outputs – die aus dem Projekt resultierenden Angebote und Leistungen, also bspw. Schulungen, Spielnachmittage, Coachings – sowie leicht erhebbare Wirkungen zu erfassen.

    Schwerer zu erfassende Daten werden da­gegen meist mittels einer Evaluation erhoben. Verraten beispielsweise die im Monitoring gewonnenen Da­ten, dass ein Projekt nicht wie geplant läuft, lässt sich mittels einer Evaluation feststellen, warum das so ist.
  • Eine Evaluation betrachtet und bewertet Prozesse, Ergebnisse und erzielte Wirkungen. Sie fußt auf den Daten des Monitoring.

    Eine Evaluation kann zu verschiedenen Zeitpunkten durchgeführt werden. Bei zeitlich befristeten Projekten finden Evaluatio­nen oft erst zum Projektende hin statt. Natürlich ist so eine Abschlussbilanz sinnvoll, gerade auch mit Blick auf das Reporting gegenüber Förder*innen. Doch im Sinne der Wirkungsanalyse besitzt eine nachgelagerte Evaluation zum Projektende oft wenig Sinn, weil die Erkenntnisse dieser Evaluation kaum mehr für das Projekt selbst nutzbar sind

    Versucht daher, die Evaluation zu einem Zeitpunkt vorzunehmen, an dem ihr die Ergebnisse für die wirkungsorientierte Projektsteuerung auch wirklich noch nutzen könnt! Eine solche Zwischenevaluation ist sehr sinnvoll, zumal sie – gut geplant – den Rahmen für eine spätere, umfassendere Evaluation steckt; dann hat man später weniger Aufwand.

Mehr dazu, wie viel Evaluation und Monitoring kosten und wann der richtige Zeitpunkt ist, findet ihr hier.

Monitoring und Evaluation im Vergleich

Monitoring als zentraler Faktor der wirkungs­orientierten Steuerung

Die Diskussion um Wirkungsanalysen wird bestimmt durch das Thema Evaluation. So sehr Evaluationen bei Wirkungs­analysen eine wichtige Funktion einnehmen, sollte das Monitoring dabei aber nicht aus den Augen verloren werden!

Monitoring ist das Frühwarnsystem
, das feststellt, wenn es im Projekt zu unerwarteten Entwicklun­gen kommt. Ein gutes Monitoring ist unabdingbar, wenn ihr auf Probleme reagieren möchtet, bevor das ganze Projekt in Gefahr gerät. Gleichzeitig trägt das Monitoring auch dazu bei, Erfolge festzustellen. Eine tolle Sache, denn so können sich auch Projekte, denen Mittel für eine aufwendige Evaluationen fehlen, im Zuge des Monitorings Aussagen über ihre Resultate treffen.