In den vergangenen Jahren hat sich Crowdfunding als eine wirkungsvolle Maßnahme zum Einwerben finanzieller Mittel erwiesen. Crowdfunding zielt auf eine Masse von kleineren Spendenbeiträgen ab, die zusammen erhebliche Summen ergeben können.
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Wichtige Aspekte beim Crowdfunding
Was ist Crowdfunding und wie funktioniert es?
Mit einem Crowdfunding-Projekt werbt ihr online über eine spezielle Plattform finanzielle Mittel für ein Herzensprojekt oder spezielles Event ein. Hinter der Bezeichnung Crowdfunding verbirgt sich das englische Wort Crowd für Menge, Schwarm oder Masse. Die Spender*innen zahlen im Rahmen dieser Schwarmfinanzierung innerhalb einer bestimmten Laufzeit Geld für ein spezifisches Projekt ein. Dieses steht ihnen am Ende zur Verfügung. Anders als beim klassischen Sponsoring sind hier keine regelmäßigen Gegenleistungen von Seiten der Non-Profit nötig.
Was sind die bekanntesten Crowdfunding-Plattformen für Vereine?
Für die Schwarmprojekte empfehlen sich Plattformen, die sich in Teilbereichen auf Non-Profit-Projekte und Vereine spezialisiert haben.
Dazu zählen unter anderem:
– betterplace
– startnext
– GoFundMe
– fairplaid
– Viele schaffen mehr
– FUNDMATE
Was sind Beispiele für Crowdfunding-Projekte?
Ihr wollt eine spezielle Veranstaltung für eine besondere Zielgruppe eures Satzungszweckes organisieren? Euer Vereinshaus benötigt dringend eine Renovierung oder Sanierung? Crowdfunding kann optimal sein, um finanzielle Mittel für diese Projekte einzuwerben. Grundsätzlich eignen sich alle Projekte, die das Interesse eurer Mitglieder und weiterer gesellschaftlicher Gruppen auf der Plattform wecken können.
Ist Crowdfunding steuerpflichtig?
Hier kommt es auf die Ausgestaltung der jeweiligen Kampagne an. Steuerlich relevant sind für Non-Profits finanzielle Mittel, die mit einer Gegenleistung verbunden sind. Das ist beim typischen Sponsor gegeben, der sich für seine Zuwendungen Werbemöglichkeiten einkauft.
Beim Crowdfunding von Non-Profits können Gegenleistungen vereinbart werden, etwa wenn die Zuwendenden ein T-Shirt oder eine Tasse mit dem Vereinslogo erhält. Solche Gegenleistungen müssen aber nicht vereinbart werden. Deshalb sind Einnahmen aus dem Crowdfunding häufig nicht steuerpflichtig. Im Zweifelsfall muss diese Frage für jede Kampagne erneut geprüft werden. Eine gesonderte Rolle spielen Freibeträge und steuerliche Vergünstigungen, die allgemein für Non-Profits gelten. Insgesamt ist Crowdfunding für die Finanzämter noch eine relativ neue Finanzierungsform. Nachfragen sind möglich und wahrscheinlich.
Ein möglicher Haken an der Sache ist jedoch die Umsatzsteuer. Längst nicht alles, was bei solchen Crowdfunding-Kampagnen hereinkommt, ist tatsächlich eine steuerfreie Spende.
Was passiert, wenn Crowdfunding scheitert?
Bei seriösen Crowdfunding-Projekten steht fest, was mit den Beiträgen passiert, wenn in einem bestimmten Zeitraum die anvisierte Schwelle für den Zielbetrag nicht erreicht wird. Dabei erhalten in vielen Fällen die Zuwendenden ihre Beiträge zurück. Das gilt auch für die Schwarmspenden-Projekte von Non-Profits.
Welche Arten von Crowdfunding gibt es?
Maßgeblich für Non-Profit-Organisationen und Vereine ist primär das Spenden-Crowdfunding. Im wirtschaftlichen Bereich gibt es auch kreditgewährende (Crowdlending), investierende (Crowdinvest) und gegenleistungsbasierte Funding-Modelle mit weiteren Untergruppen. Crowdfunding unterliegt einer dynamischen Entwicklung, weil es immer populärer wird.