Bei der finanziellen Ausstattung einer Organisation spielt auch Sponsoring eine Rolle. Damit Einnahmen aus dem Sponsoring die Gemeinnützigkeit nicht gefährden, müssen einige Aspekte beachtet werden. Besondere Aufmerksamkeit ist bei der Versteuerung von Sponsorenmitteln geboten.
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Typische Fragen zum Sponsoring
Was versteht man unter Sponsoring?
Beim Sponsoring werden Geld und Sachwerte von Unternehmen zur Unterstützung der Non-Profit-Arbeit bereitgestellt. Es gibt einen entscheidenden Unterschied zu Spenden: Der Sponsor vereinbart eine Gegenleistung für seine Zuwendungen im Bereich seiner Öffentlichkeitsarbeit und Imagepflege.
Wie funktioniert Sponsoring?
Sponsoring ist ein Vertragsverhältnis. Es besteht aus mindestens zwei Parteien. Einerseits der Verein bzw. die Non-Profit-Organisation, andererseits der Sponsor. Die Hauptleistungen des Vertrages bestehen aus der Bereitstellung von Mitteln für die Non-Profit-Arbeit, auf der anderen Seite aus Werbemöglichkeiten und -maßnahmen für den Sponsor.
Welche Arten von Sponsoring gibt es?
Sponsoring kann auf unterschiedliche Weise in Kategorien eingeteilt werden. Eine wichtige Unterscheidung betrifft die Zielrichtung der Sponsoring-Aktivitäten. Diese teilt sich unter anderem auf in:
– Kultur-Sponsoring
– Sport-Sponsoring
– Sozial- und Sozio-Sponsoring
Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Sponsoren: Der Hauptsponsor bildet eine wichtige Finanzierungssäule der Non-Profit und genießt ein umfangreiches Paket an Werbemaßnahmen. Bei Co-, Side- und Nebensponsoren fließen weniger Sponsorenmittel und die als Gegenleistung vereinbarten Werbepakete sind kleiner.
Werden Sponsorengelder versteuert?
Sponsorenmittel müssen versteuert werden. Darunter fallen alle über Freibeträge hinausgehende Zuwendungen der Körperschafts- und Umsatzsteuer. Unter bestimmten Bedingungen bleibt die Sponsorenleistungen ertragssteuerfrei. Das kann der Fall sein, wenn die Non-Profit dem Sponsor nur die Nutzung des Namens für eigene Werbemaßnahmen erlaubt. Es kommt bei der steuerlichen Betrachtung auf den einzelnen Fall an. Möglichkeiten zur Steuerfreiheit ergeben sich ebenso über die vermögensverwaltende Verpachtung von Werbeflächen.
Was ist besser: Spende oder Sponsoring?
Für eine Non-Profit erweist sich die Spende als vorteilhafter, weil sie nicht in einem steuerbaren Gegenleistungsverhältnis erfolgt und weniger (steuer-)rechtliche Aspekte zu beachten sind. Ein Unternehmen wird das Sponsoring als attraktiver ansehen. Deshalb ist es einfacher, Sponsoren einzuwerben als Spender*innen.
Was sind Beispiele für Sponsoring?
Neben dem klassischen Beispiel der Trikotwerbung bei Sportvereinen sind auch Anzeigen in Vereinszeitungen, Lautsprecherwerbung bei Veranstaltungen oder Aufdrucke auf Sportgeräten und anderen Gegenständen gängig. Sponsoren können den Bau von Vereinsgebäuden unterstützen, der Non-Profit Fahrzeuge überlassen oder Events organisieren. Hier kommt es immer auf die Vereinszwecke und die Werbeabsichten des jeweiligen Sponsors an.
Was ist Social Sponsoring?
Werden Dienstleistungen, Sach- oder Geldmittel zur Verfügung gestellt, um soziale Arbeit zu fördern, spricht man vom Social Sponsoring. Wie bei jeder Form des Sponsorings erwartet der Sponsor eine Gegenleistung für sein Image. Felder für Social Sponsoring sind etwa in der Gesundheitsfürsorge, Wohlfahrtspflege sowie bei Bildung und Wissenschaft angesiedelt.