OKR (Objectives & Key Results) ist eine Zielplanungsmethode, die zunehmend von Start-ups verwendet wird, sich aber auch für Non-Profits eignet. Mithilfe der OKR-Methode können Ziele in einer Organisation besser erreicht werden – gemeinsam, messbar und agil. Wie diese Methode funktioniert und wie ihr sie auch in Non-Profits einsetzen könnt, erfahrt ihr hier.
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Kurse zum Thema OKR
Agil zum Ziel: Die OKR-Methode für Non-Profits
Die wichtigsten Fragen zu OKRs (Objective & Key Results)
Was sind OKRs (Objektives & Key Results)?
OKR ist eine Zielplanungsmethode, mit der Strategie, Pläne und Vision einer Organisation verknüpft werden können. Sie wird auch zur Führung der Mitarbeitenden eingesetzt. Die Methode verbindet die ideelle Motivation von Gründer*innen, Mitgliedern und Mitarbeitenden mit messbaren Zahlenergebnissen.
Mit OKRs gewinnt die Organisation skalierbare Kontrollen zur Erreichung von Zielen. So lassen sich jederzeit Verbesserungen und Veränderungen entwickeln, um die Organisationen weiter auf Kurs in Richtung Zielerreichung zu halten. Die Methode zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass man sie kleinteilig auf einzelne Teams herunterbrechen kann. Das kann zur Motivation der einzelnen Beteiligten beitragen.
Wie funktioniert die OKR-Methode?
Um qualitativ und quantitativ messbare und nachvollziehbare Resultate zu erhalten, wird ein „Objective“ (Ziel) festgelegt, das von einem „Key Result“ (Schlüsselergebnis) mit einer definierten Zahl ergänzt wurde. Die Zielerreichung ist damit messbar. Sobald alle zugeordneten Key Results erreicht wurden, ist auch das Ziel umgesetzt. OKRs werden für einen bestimmten Zeitraum – oft drei Monate – festgelegt. Es gibt übergeordnete OKRs für die gesamte Organisation und davon abgeleitete OKRs für die einzelnen Teams. Im Idealfall werden die OKRs wöchentlich auf Zielerreichung überprüft.
Was ist der Unterschied zwischen OKRs und KPIs?
Key Performance Indicators (KPIs) sind Schlüsselkennzahlen. Gewinnorientierte Unternehmen bedienen sich dieser Kennzahlen, um den Erfolg einer Aktion zu überprüfen. Im Vergleich mit OKRs fehlt hier die methodisch angelegte Verknüpfung mit der Mitarbeitendenführung. Wie OKRs werden auch KPIs werden zur Führung von Mitarbeiter*innen eingesetzt. Dabei ist allerdings der enge Zusammenhang zwischen Ziel und messbaren Zahlen häufig nicht so deutlich erkennbar wie bei OKRs. KPIs eignen sich deshalb nicht immer für Non-Profits, die nicht die Gewinnmaximierung in den Vordergrund stellen.
Wie erstelle ich OKRs?
Vom Grundprinzip her werden Ziele und bestimmte definierte Resultate in Form von Zahlen benötigt. In der Praxis ist die Gestaltung von OKRs eine individuelle Angelegenheit. Es gibt eine Reihe von angebotenen Strukturen und Dienstleistungspaketen, mit denen sich die Methode in eine Organisation implementieren lässt. Wer noch nie mit der OKR-Methode zu tun hatte, profitiert von einer professionellen Einführung. Nicht immer liegen die Ziele der Organisation sowie die der einzelnen Teams sofort sichtbar auf der Hand. Ebenso kann es anfangs schwierig sein, die Ziele in messbaren Resultaten auszudrücken.
Für wen sind OKRs geeignet?
Gerade soziale Organisationen wie Non-Profits sind mit der OKR-Methode meist hervorragend bedient. Sie schafft messbare Erfolgswerte, die sich auch dazu eignen, potenzielle Fördernde von der eigenen Idee und vom Wachstumspotenzial zu überzeugen. Ebenso kann die Methode in der passenden Umsetzung die Teambildung und die Begeisterung jedes einzelnen Mitglieds der Organisation unterstützen. Prinzipiell eignen sich OKRs für alle Organisationen, die Wert auf die Einbeziehung von Mitarbeiterinnen legen. Auch die Kombination mit agilen Organisations- und Managementmethoden bietet sich an.
Was sind Beispiele für OKRs?
Beispiel 1:
Eine Non-Profit hat das Ziel, noch nachhaltiger zu arbeiten. Im Vergleich mit anderen Organisationen ihrer Art möchte sie die nachhaltigste werden. Diese Idee oder Vision ist das Ziel (Objective). Daraus leiten sich bestimmte Schlüsselergebnisse (Key Results) ab:
- Key Result 1: Für unsere Versandaktivitäten setzen wir zu 100 % Wellpappe ein (recycelbares Material).
- Key Result 2: 40 % der von uns verwendeten Materialien sind kompostierbar.
- Key Result 3: 80 % dieser Materialien sind außerdem biologisch abbaubar.
Beispiel 2:
Eine Non-Profit-Organisation möchte das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen stärken (Objective).
- Key Result 1: Es werden von allen (mindestens 90 %) Mitarbeitern Verbesserungsvorschläge und Feedbacks eingeholt.
- Key Result 2: 5 fünf der meisten genannten Verbesserungsvorschläge werden umgesetzt.
- Key Result 3: Ein weiteres Feedback zu den umgesetzten Verbesserungen wird organisiert.