Für eine erfolgreiche Projektarbeit ist die Formulierung von Wirkungszielen unerlässlich. Sie überzeugen nicht nur potenzielle Förder*innen, sondern sind auch der Dreh -und Angelpunkt für die Projektsteuerung. Wir zeigen, wie man mithilfe von präzise formulierten Wirkungszielen dem wirkungsorientierten Arbeiten einen professionellen Rahmen steckt.
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Die wichtigsten Fragen zum Thema Wirkungsziele
Was sind Wirkungsziele?
Wirkungsziele sind Ziele, die sich auf einen gewünschten Zustand in der Zukunft bei den Zielgruppen und der Gesamtgesellschaft beziehen. Sie bilden damit das Fundament für wirkungsorientierte Projektarbeit. Wirkungsziele sind so formuliert, dass man sich die Veränderung konkret vorstellen kann und grenzen einen Zeitrahmen ein, in dem das Ziel erreicht werden soll. Wirkungsziele bestimmen, welche Anstrengungen zum Erreichen des Ziels nötig sind und an welchen Stellen die Ressourcen effektiv eingesetzt werden. Sie stellen realisierbare Herausforderungen dar und sind entsprechend positiv formuliert.
Warum sind Wirkungsziele wichtig?
Wirkungsziele sind für eine wirkungsorientierte Projektsteuerung eminent wichtig und helfen dabei,
- Orientierung zu gewinnen: Sind die Wirkungsziele so formuliert, dass jede*r weiß, was zu tun ist, lässt sich die Organisation oder ein Projekt leichter auf Kurs halten.
- die Wirkungsanalyse zu planen: Ohne Wirkungsziele kein Monitoring und keine Evaluation. Oder positiv: Je konkreter die Wirkungsziele, desto einfacher sind Monitoring, Evaluation und Wirkungsanalyse.
- Mitarbeitende zu motivieren: Wer sich mit den Wirkungszielen identifiziert, weil er oder sie diese mitentwickelt hat, bleibt auch bei Laune, wenn das Projekt mal eine Durstrecke durchläuft.
- die Qualität der Arbeit zu verbessern: Alle Stakeholder – vor allem die Geldgeber*innen – möchten wissen, was im Projekt passiert und wo das Geld bleibt.
- Mittel zu akquirieren: Präzise formulierte Wirkungsziele, die Begeisterung wecken, können die Ansprache potenzieller Förder*innen erleichtern.
Wie kann man Wirkungsziele definieren?
Unterscheiden lassen sich Wirkungsziele auf Ebene der Zielgruppe und Wirkungsziele auf Ebene der Gesellschaft. Um Wirkungsziele zu definieren, muss man wissen, bei wem was konkret verändert werden soll:
- Welche Zielgruppe soll erreicht werden? Aktive Verben beschreiben, wie sich infolge der erwünschten Wirkungen die Lebenslage der Zielgruppe verändern wird.
- Was genau soll bei der Zielgruppe verändert werden?
- In welchem Zeitraum soll die Veränderung eintreten?
- Zu welchen Zielen auf gesellschaftlicher Ebene soll das Projekt beitragen?
Der Fokus soll auf dem Ergebnis der Arbeit und weniger auf der Absicht oder dem Weg zum Ziel liegen.
Wie kann man Wirkungsziele formulieren?
Für die Formulierung haben sich die sogenannten SMART-Kriterien als hilfreich erwiesen
- Spezifisch: Wirkungsziele müssen so präzise und verständlich formuliert werden, dass auch Dritte sie verstehen.
- Messbar: Es muss festgestellt werden können, ob die Wirkung eingetreten ist oder nicht.
- Akzeptiert: Die Wirkungsziele müssen von den Stakeholdern akzeptiert werden, d.h. dass ein gemeinsames Verständnis über die Wirkungsziele besteht und dass diese von allen Beteiligten mitgetragen werden.
- Realistisch: Es muss möglich sein, die Wirkungsziele tatsächlich zu erreichen. Es bedarf zwar keiner hundertprozentigen Sicherheit, aber es sollte zumindest im Bereich des Möglichen liegen.
- Terminierbar: Da es bei Zielformulierung ist es in vielen Fällen schwierig ist, einen festen Zeitpunkt zu definieren, sollte dem Wirkungsziel zumindest ein Zeitrahmen zugeordnet werden, bis wann es erreicht sein sollte. Denn ob die Wirkung während des Projekts oder erst viel später eintreten kann, macht z.B. in der Wirkungsanalyse einen wichtigen Unterschied.